Sonntag, 31. Mai 2015

Die Clans der Seeker - Die Stunde des Fuchses

Quin, John und Shinobu sind am Ende ihrer Ausbildung angekommen. Bald werden sie das sein, was auch ihre Vorfahren waren und was sie lange ersehnt haben: Seeker. Während John jedoch den herbeigesehnten Eid nicht ablegen darf, bereiten sich seine beiden Freunde aufgeregt darauf vor.

Nach der Zeremonie müssen die beiden jedoch erkennen, dass sie nicht wie erwartet, für die Schwachen und Unterdrückten kämpfen dürfen - die Realität liegt weit davon entfernt und das Entsetzen darüber ist groß bei Quin und Shinobu. Als sie dann noch erfahren müssen, dass ihr Freund John jemand ganz anderes ist, als sie dachten, bricht ihre Welt vollends zusammen und sie suchen ihr Heil in der Flucht. Doch werden sie ihrer Bestimmung entkommen können?

Meine Meinung:

 

Die optische Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Neben einer Skyline und einer interessanten Interpretation einer Landkarte von China, dominiert hier eindeutig ein Athame, der eine besondere Bedeutung im Roman hat. Der Titel fällt dem Betrachter durch die farbliche Untermalung direkt ins Auge und erweckt den Anschein, als würde er leuchten.

Das Buch liess sich leicht und flüssig lesen und ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, was dem Leser einen tieferen Einblick ins Geschehen verschafft und die fesselnde Geschichte noch spannender macht.

Interessant finde ich die Wende, die die Geschichte nach den ersten Kapiteln nimmt. Zunächst scheint alles klar und eindeutig sortiert. Quinn, Shinobu und John machen einen sympathischen, ersten Eindruck auf mich. Sie wollen nichts sehnlicher, als auch Generationen schon vor ihnen: ein Seeker zu werden und in den Dienst des Guten zu treten. Dafür haben sie all die Jahre trainiert und nun fiebern sie dem großen Ereignis, der Ableistung ihres Eids entgegen.

Doch dann beginnt der Umschwung: John darf nicht an der Prüfung teilnehmen. Die Fassade bröckelt und zerfällt vollends nachdem Qinn und Shinobu erfahren haben, wofür sie tatsächlich trainiert haben. Sie alle tuen Dinge, die mich zutiefst erschüttern und, die ich so von ihnen nie erwartet hätte.

 

Dabei fand ich die Charaktere gut beschrieben, auch wenn ich nicht alle ihrer Handlungen nachvollziehen konnte. Das machte es mir zudem nicht leicht, Quin, John und Shinobu zu mögen. Hinzu kommt, dass in diesem Roman niemand wirklich eindeutig in die Schubladen Gut und Böse passt. Sie alle befinden sich aus dem ein oder anderen Grund irgendwo in der Grauzone dazwischen.

Der Roman enthält eine völlig eigene und neuartige Welt, die zwar viele Elemente aus unserem Hier und Jetzt enthält, gleichzeitig aber auch viele andere, fremde Elemente, die mich faszinieren konnten. Angefangen bei dem Luftschiff von Johns Großvater, über die Dreads bis hin zur Existenz des DORTs.
 
Fazit:

"Die Clans der Seeker - Die Stunde des Fuchses" ist der gelungene Auftakt einer Jugendfantasyreihe der Autorin Arwen Elys Dayton, der sich von allem, das ich bisher gelesen habe, unterscheidet. Ungewöhnliche Charaktere und eine spannende Handlung haben mich gut unterhalten und mir ein interessantes, neues Weltenbild eröffnet. Ich bin bereits jetzt sehr neugierig auf die Fortsetzung.






gebundenes Buch mit 472 Seiten
Verlag: Arena
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erschienen: April 2015
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 
978-3-401-06968-5
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Webseite der Autorin → HIER

Vielen Dank an den Arena Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

Dienstag, 26. Mai 2015

Bannwald

Robin ist siebzehn und lebt mit ihrem Stamm der Leonen, tief im Wald unter kargen Bedingungen. Ihr Volk ist friedlich, übt nur weiße Magie aus und untersteht den grausamen und mächtigen Tauren, die die Leonen unterdrücken und auch, ohne mit der Wimper zu zucken, töten.

Als Robin eines Tages eine Regel übertritt und dabei dem Tauren Emilian begegnet, geht sie davon aus, das sie nun sterben wird. Doch der junge Taure überrascht sie und lässt sie laufen. Verwirrt kehrt sie in ihr Dorf zurück und versucht, die Gründe dafür zu erkennen. Zudem haben sich ihr kurz vor der Begegnung Kräfte offenbart, die sie eigentlich nicht haben dürfte. Wie hängt das alles zusammen?

Meine Meinung:

Das Cover und der Klappentext des Buches hatten mich direkt angesprochen; es war also quasi Liebe auf den ersten Blick. Und Julie Heiland hat einfach alles gegeben, damit sich dieses Gefühl auch nicht wieder verflüchtigte.

Ihr fesselnder Schreibstil hat mich durch die Seiten fliegen lassen. Dabei hat sie das Buch in verschiedene Erzählstränge gegliedert. Robins Geschichte wird in der Ich-Form wiedergegeben, die der anderen in der dritten Person. Für eine Fantasygeschichte fand ich das sehr ungewöhnlich; die Spannung wurde nach meinem Gefühl dadurch enorm gesteigert.

Ich mochte Robin sofort, obwohl sie oft sehr zurückgezogen und in sich gekehrt ist. Wenn es ihr zuviel wird, dann reagiert sie mit Schroffheit und lässt niemanden mehr an sich heran. Aber sie hat auch ein großes Herz und ungeheuer viel Mut, ohne den sie so manche Situation bestimmt nicht überstanden hätte.

Hinter Emilians Fassade zu blicken fand ich schwer. Für mich blieb er stets ein wenig undurchsichtig. Immer, wenn ich gerade dachte, dass ich ihm trauen kann, dann tat er etwas, das mich wieder an ihm zweifeln ließ.

Das Weltenbild des Romans fand ich sehr interessant. Auf der einen Seite gibt es die unwissenden Menschen, die hier aber wohl keine Rolle spielen. Und auf der anderen Seite sind da die Sternenvölker, unterteilt in die Tierkreiszeichen. Diese Völker scheinen über die Erde verteilt und unterschiedlich begabt zu sein. Vor Ort leben die Leonen, zu denen Robin gehört, und die machtvollen Tauren wie Emilian, die die Leonen mehr oder weniger versklavt haben.

Das einzige, das ich ein wenig schade fand, war, dass man so wenig über die Sternenvölker selbst erfährt. Wer sind sie alle, woher kommen sie und wie gestaltet sich die Magie der einzelnen. Das alles bleibt auch nach dem Ende des Buches mehr oder weniger im Dunkeln und ich hoffe sehr, mehr darüber in der Fortsetzung zu erfahren.

Fazit:

Julie Heilands "Bannwald" ist der Auftakt einer fantastischen Trilogie, die mir außerordentlich gut gefallen hat. Eindrucksvolle Charaktere, ein genialer Schreibstil und eine interessante Grundidee machen diesen Roman zu einem bemerkenswerten Leseerlebnis, das man keinesfalls verpassen sollte. 





gebundenes Buch mit 512 Seiten
Verlag: Fischer FJB
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erschienen: 21.05.2014
Alter: ab 14 Jahren

Preis: 16,99 Euro
ISBN: 
978-3-8414-2108-1
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Vielen Dank an den Fischer Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

Samstag, 23. Mai 2015

Eversea - Ein einziger Moment

Als Jack Eversea erfährt, dass ihn seine Freundin und Co-Darstellerin betrügt, will er den ganzen Hollywood-Kram einfach nur hinter sich lassen. Er flüchtet nach Butler Cove, ein kleines Kaff im Süden, und hofft, hier wieder zu sich selbst zu finden und sein Leben neu ordnen zu können.

Da begegnet ihm die Kellnerin Keri Ann, die sich nicht von seinem Ruhm blenden lässt und immer gleich sagt, was sie denkt. Die junge Frau kümmert sich um das Haus ihrer Familie, von der ihr nur noch ihr Bruder geblieben ist, der Medizin studiert. Sobald er mit seiner Ausbildung fertig ist, plant sie, diesen Ort zu verlassen. Bisher waren Männer nicht Teil ihres Lebens, wollte sie doch keinen Grund haben, hier in diesem Ort zu bleiben. So trifft sie relativ unerfahren auf Jack, den das Schicksal ihr vorbeigeschickt hat, um ihr Leben auf den Kopf zu stellen.
 

Meine Meinung:

Ich mochte das Cover des Buches auf Anhieb. Die schönen Farben und die Seifenblasen auf der sonnendurchfluteten Straße haben mich überzeugt, dem Roman auch einen zweiten Blick zu gönnen.

Zunächst wirkte die Geschichte auf mich sehr klischeehaft:
Hollywood-Frauenschwarm trifft Kleinstadt-Mädchen während seines kurzen Versuchs, sein Leben im goldenen Käfig und im ständigen Rampenlicht zu entkommen. So oder so ähnlich habe ich schon einiges gelesen, doch schnell war mir hier klar, dass sich dieser Roman dennoch davon abhob.

Neben den wirklich sympathischen Charakteren, die die Autorin gut und authentisch dargestellt hat, ist es vor allem ihr flüssiger Schreibstil, der mir die Geschichte nahebringt. Sie wird wirklich wunderbar erzählt, so dass ich mich
beim Lesen fallenlassen konnte und so einfach von der Geschichte mitgetragen worden bin. Die Seiten flogen nur so dahin und an eine Pause war nicht wirklich zu denken.

Die Beziehung von Keri Ann und Jack wird langsam von der Autorin aufgebaut. Das gab mir Gelegenheit, die beiden zunächst näher kennenzulernen. Keri Ann ist liebenswert, wird von ihren Freunden geschätzt und ist in beziehungstechnischen Dingen noch nahezu unerfahren. Durch den Deal mit ihrem Bruder hat sie sich langsam und fast unmerklich aus dem Leben zurückgezogen. Wagnisse geht sie nicht ein und auch ihre kreative Ader lebt sie nicht aus.

Bei Jack hat mir gut gefallen, dass man gleich von Anfang an den guten Kern in ihm sehen kann. Er ist kein oberflächlicher Star, nur leider hat er sich selbst ein wenig in der Welt der Stars verloren. Viele Dinge gibt er zunächst nicht von sich preis, doch das ist verständlich, wie ich finde. Das führt jedoch dazu, dass die Vertrauensbasis der beiden ständig erschüttert wird.

Neben den Protagonisten konnten in meinen Augen auch die Nebencharaktere überzeugen. Gerne hätte ich von ihnen noch mehr gelesen, diesbezüglich hoffe ich sehr auf die Fortsetzung, die zum Glück bereits im Herbst erscheint, denn das offene Ende hat mich ganz kribbelig zurückgelassen.

Fazit:

"Eversea - Ein einziger Moment" ist ein Young-Adult-Roman von Natasha Boyd. Der spannende und unterhaltsame Roman überzeugt mit tollen Charakteren und einem fesselnden Schreibstil. Ich liebe die Geschichte einfach und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung. 






Taschenbuch mit 352 Seiten
Verlag: Egmont Lyx
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erschienen: 07.05.2015
Preis: 9,99 Euro
ISBN: 
978-3-8025-9743-5
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Mittwoch, 20. Mai 2015

Chronik der Hagzissa

Hannas Leben war bisher nicht einfach. Sie arbeitet im städischen Klinikum und ist die meiste Zeit eher für sich. Nur selten lässt sie jemanden an sich heran. Ihre einzigen Vertrauten sind ihre geliebte Oma und ihre Freundin Juls, mit der sie sich eine Wohnung teilt und, die auch als einzige etwas über ihre besondere Gabe weiß.

Dann ereignen sich plötzlich merkwürdige und gefährliche Dinge in ihrem Umfeld und sie gelangt in den Besitz einer geheimnisvollen Chronik, durch die sie erkennt, dass sie Teil eines uralten Vermächtnisses ist und sich in großer Gefahr befindet. Wird Hanna das Unheil noch aufhalten können?

Meine Meinung:

Die Aufmachung des Buches finde ich sehr gelungen. Sie erinnert an die Chronik, um die es in diesem Roman geht. Auch der Stein in der Mitte des Covers ist Teil der Erzählung und hat eine ganz besondere Aufgabe.

Die Autorin hat in diesem Roman zwei Erzählstränge verarbeitet. Einmal einen, der sich um Hanna und die aktuellen Geschehnisse dreht und einen anderen, der die Ereignisse im sechzehnten Jahrhundert rund um die kleine Joanna wiedergibt. Beide fand ich sehr spannend und authentisch beschrieben und ich habe mich bei jedem Wechsel gefreut, noch mehr vom Schicksal der jeweils anderen zu erfahren. Geschickt bringt Sandra Baumgärtner ihre Leser auf diese Weise Stück für Stück weiter und verbindet die beiden Erzählstränge letztendlich miteinander.

Die Charaktere des Buches haben mir sehr gefallen. Klar und deutlich beschrieben, weckten sie sowohl Sympathie, als auch Argwohn in mir und handelten nach meinem Gefühl realitätsgetreu. Lediglich Hanna wirkte manchmal doch ein wenig naiv und leichtgläubig, aber vielleicht liegt das auch an meinem persönlichen Betrachtungswinkel.

Die Ausflüge in die Vergangenheit fand ich besonders interessant. Sie waren sehr lebendig beschrieben, so dass ich schnell Bilder zur Geschichte vor Augen hatte. Auch wirkte alles sehr authentisch und gut recherchiert auf mich.

Obwohl ich die Ereignisse relativ absehbar fand, mochte ich das Buch dennoch nie an die Seite legen. Sandra Baumgärtner hat eine ausgesprochen fesselnde Art zu Schreiben und so flogen die Seiten nur so dahin.

Gut gefallen hat mir auch der Ausflug nach Trier. Da ich vor einigen Jahren mit meiner Familie ein paar Tage dort verbracht habe, war es sehr schön, einige der Örtlichkeiten auf diese Weise noch einmal besuchen zu dürfen.

Fazit:

"Chronik der Hagzissa" von Sandra Baumgärtner ist ein spannender Fantasyroman, der erfrischenderweise in einer schönen, deutschen Stadt angelegt ist. Die toll aufgebaute Geschichte konnte mich auf ganzer Linie überzeugen und an ihre Seiten fesseln. Gerne hätte ich noch mehr von den sympathischen Charakteren gelesen. 






Smartcover mit 416 Seiten
Verlag: Papierverzierer Verlag
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erschienen: März 2015
Alter: ab 16 Jahren
Preis: 14,95 Euro
ISBN: 
978-3-944544-69-4

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Vielen Dank an den Papierverzierer Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.   

Sonntag, 17. Mai 2015

Serafina - Die Schattendrachen erheben sich

Nachdem Serafinas Identität gelüftet und der Attentäter entdeckt und gerichtet worden ist, droht der Konflikt zwischen den Menschen und den Drachen im Königreich Goredd zu eskalieren. Da die Menschen den Drachen in einem Krieg nur wenig entgegenzusetzen haben würden, suchen sie verzweifelt nach einer Lösung.

Dabei bauen Glisselda und Lucian Kiggs vor allem auf Serafina, die Kontakt zu den anderen Halbdrachen aufnehmen und sie um ihre Hilfe im Kampf gegen die Drachen bitten soll. Gleichzeitig muss sich Serafina aber auch der einstmals zugesagten Hilfe der Verbündeten versichern, so dass sich die junge Halbdrachin auf eine lange und beschwerliche Reise macht. Doch nicht alles läuft so wie geplant und es drohen Gefahren von ganz unerwarteter Seite. Wird es Serafina rechtzeitig gelingen, Hilfe zu holen?

Meine Meinung:

Der erste Band der Reihe hat mich schlicht und einfach begeistert. Ich liebe Romane, die von Drachen handeln und besonders der Erzählstil hat mich voll und ganz gefesselt. Lange musste ich auf die Fortsetzung warten und ich habe mich sehr gefreut, als sie endlich veröffentlicht worden ist.

Der Einstieg zurück ins Geschehen fiel mir leicht und insbesondere Serafina war mir schnell wieder vertraut. Sie ist ein sehr sympathischer Charakter, der trotz seiner Besonderheit gelernt hat, sich dezent im Hintergrund zu halten und um keinen Preis aufzufallen. Einen Teil von sich hält sie stets zurück, denn die Erfahrung hat sie gelehrt, wie zerbrechlich jeder sein kann.

Ihre einzige Stütze bei soviel Selbstbeherrschtheit ist ein kompliziertes Gedankengerüst, dessen Pflege die geistige Gesundheit Serafinas aufrechterhält. Dieses Gedankengerüst ist bewohnt von diversen Halbdrachen, zu denen Serafina Verbindung aufgenommen hat und von denen sie sich nun erhofft, alle kennenzulernen und sie um Unterstützung zu bitten.

Es ist leicht, mit Serafina mitzufühlen, denn die Autorin hat sich eines sehr anschaulichen Erzähltons bedient und lässt die Leser aufgrund der gewählten Ich-Perspektive immer direkt an Serafinas Gefühlsleben teilhaben. Man spürt beim Lesen die große Last, die sie mit sich herumträgt und gleichzeitig die winzig aufkeimende Hoffnung, dass auch ihr vielleicht ein wenig Glück zuteil werden könnte. Ich habe mit Serafina mitgelitten und gehofft und bin gemeinsam mit ihr wieder in eine faszinierende Welt eingetaucht.


Dabei lässt die Spannung in der ersten Hälfte des Buches nach meinem Empfinden ein wenig auf sich warten. Erst im zweiten Teil kommt wieder mehr Leben und Abwechslung für mich in die Seiten. Von da an geht es dann Schlag auf Schlag und die Spannung gipfelt in einem atemberaubenden Ende, das mich persönlich leider ein wenig unbefriedigt zurückgelässt. Dennoch werden fast alle offenstehenden Fragen beantwortet und ich bin fast ein wenig traurig, als ich die letzte Seite umgeblättert habe.

Fazit:

"Serafina - Die Schattendrachen erheben sich" von Rachel Hartman ist der zweite und abschließende Teil einer spannenden Jugendfantasyreihe, die sich vor allem durch ihre sorgsam und lebendig herausgearbeiteten Charaktere hervortut. Aber auch der Rest des Weltenbildes in diesem wunderschönen Buch konnte mich begeistern und lässt mich in gespannter Erwartung auf weitere Bücher der Autorin zurück.





gebundenes Buch mit 384 Seiten
Verlag: cbj
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erschienen: 27.04.2015
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 18,99 Euro
ISBN: 
978-3-570-15270-6
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Vielen Dank an den cbj Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars. 

Montag, 11. Mai 2015

Das vergessene Reich - Weltenmagie II

Kayne, Leána und Rob machen sich zusammen mit dem Zauberer Nordhalan und einigen anderen auf, das Geheimnis um die Elfenwelt Sharevyon zu lösen. Nachdem sie das Siegel des Magischen Portals öffnen konnten, präsentiert sich ihnen eine Welt, die den Eindruck erweckt, dem Untergang geweiht zu sein.

Nicht nur die Landschaft, sondern auch die noch verbliebenen Bewohner sind nur noch ein Schatten dessen, was sie einst gewesen sind. Einzig die Rückkehr der Drachen und anderer magischer Wesen scheint den Verfall dieser Welt noch aufhalten zu können. Doch irgendetwas ist merkwürdig in diesem Reich, doch erst spät dämmert den Freunden, auf was sie sich da eingelassen haben.

 

Meine Meinung:

Der Einstieg in das wunderschön gestaltete Buch fiel mir dieses Mal sehr leicht, habe ich doch schon lange sehnsuchtsvoll auf die Fortsetzung gewartet. Schnell haben mich der Schreibstil und die Handlung wieder so mitgezogen, dass ich total zwischen den Seiten versunken bin.
 
Die Charaktere konnten mich vom Anfang bis zum Ende erneut begeistern. Allesamt sind sie sehr klar gezeichnet und schnell fühlt man sich mit ihnen verbunden.

Doch ihnen allen merkt man an, dass der tragische Verlust aus dem ersten Band sie verändert hat. Die sonst so lebenslustige und mutige Leána trauert zurückgezogen für sich, während Toran auf der Suche nach Schuldigen verzweifelt um sich schlägt. Erst langsam lernen sie mit den Ereignissen umzugehen und auch daran zu wachsen.

Dennoch schafft es Leána sich das Verständnis, das sie stets für ihre Freunde aufbringt, zu erhalten. Sie hat ein sicheres Gespür, für die Dinge, die andere zu verbergen suchen und schaut gezielt hinter die einzelnen Fassaden.

Kayne ist und bleibt mein Liebling in dieser Reihe. Er ist immer loyal gegenüber seinen Freunden und auch darauf bedacht, niemanden mutwillig Schaden zuzufügen. Dabei hat er mit ständigen Anfeindungen aufgrund seiner Abstammung zu kämpfen und auch das Verhalten seiner Mutter macht ihm den Umgang mit anderen nicht leichter. Aber er ist ungeheuer stark und ich habe ihn dafür bewundert, wie er mit der Situation umgegangen ist.


Gut gefallen hat mir auch wieder der Zusammenhalt und die Freundschaft, die die Protagonisten miteinander teilen. Sie ist ihre größte Stärke, denn nur gemeinsam können sie gegen die aktuelle Situation ankämpfen.

Wie bereits zum Ende des ersten Teils angedeutet, spitzt sich die Lage in Albany zu. Die Unbeschwertheit im Auftakt der Reihe ist im Mittelteil einer düsteren Stimmung gewichen, die einen grandiosen Showdown im letzten Band erahnen lässt. Das bisherige Ende ist in allen Erzählsträngen offen und lässt mich in gespannter Erwartung auf das Finale im Herbst hoffen.

Trotzdem die neue "Weltenmagie"-Reihe in sich abgeschlossen und auch für sich allein durchaus verständlich ist, würde ich empfehlen, zunächst die "Weltennebel"-Trilogie zu lesen, da die dortigen Charaktere zu einem großen Teil in diesem Buch wiederauftauchen und viele Andeutungen auf frühere Geschehnisse somit besser verstanden werden können.

Fazit: 


Mit "Das Vergessene Reich - Weltenmagie II" setzt Aileen P. Roberts ihre atemberaubende Fantasytrilogie fort. Erneut kann sie mit einem wundervollen Weltenbild und starken Charakteren punkten und setzt spannungstechnisch sogar noch einen oben d´rauf. Viele offene Fragen und mein unbändiger Wunsch nach mehr "Weltenmagie" sorgen dafür, dass ich mich bereits jetzt wahnsinnig auf die Fortsetzung freue.




Klappenbroschur mit 512 Seiten
Verlag: Goldmann
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erschienen: 16.03.2015
Preis: 12,99 Euro
ISBN: 
978-3-442-48045-6
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Mittwoch, 6. Mai 2015

Der Schneeleopard

Als Tierpräparator ist Leon Godt weithin bekannt. Dass er einmal selbst getötet, aufgehängt und ausgeweidet wird, hätte er sich allerdings sicherlich nicht träumen lassen. Die Indizien sind verwirrend, Rizzoli und Isles suchen händeringend nach weiteren Hinweisen zur Aufklärung des Mordes.

Doch dann entdecken sie, dass Leon Godt scheinbar nicht das einzige Opfer des Täters ist. Und was hat das alles mit einer Safari in Botswana zu tun, die vor sechs Jahren ein unglückliches Ende fand?

 

Meine Meinung:

Nur wenige Krimis oder Thriller können mich in letzter Zeit zum Lesen verführen. Die Reihe von Tess Gerritsen gehört definitiv dazu. Der angenehme Schreibstil der Autorin macht es den Lesern leicht, dem Geschehen zu folgen. Ganz langsam baut sie dabei die Spannung auf, die im Finale dann ihren Höhepunkt findet.

Dieses Mal erzählt die Autorin die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven. Da ist zum einen Millie, die an einer Safari teilnimmt und ihre grauenvollen Erlebnisse aus der Ich-Perspektive schildert. Dieser Teil wirkt ungeheuer lebendig und die Nähe zu Millie ließ mich alles aus nächster Nähe miterleben. Auf der anderen Seite erfährt man wie gewohnt die Erlebnisse und Ermittlungen von Jane und Maura aus der personalen Perspektive. Hat mich dieser Wechsel anfänglich ein wenig irritiert, fand ich ihn im weiteren Verlauf des Lesens immer reizvoller.

Wie alle anderen Bücher dieser Reihe überzeugt auch "Der Schneeleopard" mit einer gut aufgebauten Handlung und schön gezeichneten Charakteren. Einen Erzählschwerpunkt im persönlichen Umfeld von Jane Rizzoli oder Maura Isles konnte ich dieses Mal nicht ausmachen, vielmehr blieb dies bei beiden gleichermaßen mehr im Hintergrund.

Durch die verschiedenen Erzählperspektiven schwenken die Ereignisse regelmäßig zwischen Boston und Botswana hin und her und halten die Handlung sehr abwechslungsreich.

Auch bei diesem Band ist es für Quereinsteiger möglich, der Handlung ohne Verluste wichtiger Informationen zu folgen, da die Autorin genügend Hinweise zum vorangegangenen Geschehen streut. Allerdings sollte man es sich dennoch nicht entgehen lassen, die Thriller der Reihenfolge nach zu lesen, wenn man die Charaktere näher kennenlernen und verstehen möchte.

Das Ende des Romans konnte mich überraschen und überzeugen. Obwohl ich zwischendurch der Lösung des Rätsels eigentlich schon sehr nahe war, gelang es der Autorin, mich wieder davon abzubringen und auf eine falsche Fährte zu locken.

Fazit:

Tess Gerritsen schafft es immer wieder, mich mit einem ihrer Romane aus der Rizzoli & Isles-Reihe zu fesseln. Mit "Der Schneeleopard" hält sie nicht nur die Spannung auf einem gewohnt hohen Level, sondern überzeugt auch mit einer eher unkonventionellen Form der Erzählperspektive. Dies und die tollen Charaktere, die genau mit der richtigen Dosis Privatleben aufwarten, sind genau die Elemente, die ich von einem guten Thriller erwarte. 





gebundenes Buch mit 416 Seiten
Verlag: Limes
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erschienen: 20.04.2015
Preis: 19,99 Euro
ISBN: 
978-3-8090-2637-2
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Vielen Dank an den Limes Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

Samstag, 2. Mai 2015

Die Tochter der Unsterblichen

Quelle: www.blog-und-stift.de
Als fremde Männer ihrer habhaft werden wollen, weiß die Heilerin Arinaya zunächst gar nicht, wie ihr geschieht, da der Grund hierfür für sie im Dunkeln liegt. Doch es ist der Zeitpunkt ihrer Geburt, der sie zu etwas ganz Besonderem macht, denn es ist vorhergesagt, dass eines Tages eine Nachfahrin der verschollenen Vandhru, einem unsterblichen Magiervolk, geboren werden soll.

Das weiß auch der königliche Berater Linthizan, der auf der Suche nach diesem Mädchen ist, um sich selbst an die Macht zu bringen und so lässt er alle Mädchen des Landes enführen, die zu der vorhergesagten Zeit geboren worden sind. Arinaya kann seinen Männern zum Glück entkommen und trifft auf ihrer Flucht auf Nilas und seinen besten Freund Marthian, die ihr zur Seite stehen und sie auf eine gefährliche Reise auf der Suche nach der Wahrheit und im Kampf gegen Linthizan begleiten.

Meine Meinung:

Dania Dickens Auftakt zum Unsterblichen Epos setzt mitten im Geschehen an und wirft mich unvermittelt in die Handlung hinein.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und spannend und kann mich schnell fesseln. Mir gefällt das Weltenbild, dass sie entwickelt hat. Es ist nicht allzu kompliziert und punktet mit seinen außergewöhnlichen Wesen und Charakteren.
 

Allen voran natürlich Arinaya, die unheimlich mutig ist und alles hinter sich lässt, das bisher zu ihrem gewohnten Leben zählt. Stets bemüht, das Richtige zu tun, ist sie durchweg sympathisch, ebenso wie ihre Begleiter Nilas und Marthian. Allesamt fand ich sie sehr klar gezeichnet und ausgearbeitet, denn sie wurden für mich beim Lesen schnell zu fast realen Gefährten.

Gut und Böse ist in diesem ersten Teil der Reihe bisher klar definiert und sorgt eigentlich für keine Überraschungen. Abwechslung bringen nicht nur die vielen verschiedenen Handlungsorte, sondern natürlich auch die ständig neu dazukommenden Charaktere und die Abenteuer, die die Freunde an den jeweiligen Orten zu bestehen haben.

Interessant finde ich, welche Aufgabe die Autorin ihrer Protagonistin zugedacht hat. Leider kann ich hier nicht weiter ins Detail gehen, da ich dann zuviel vom Inhalt verraten würde, aber wenn ihr die Geschichte lest, werdet ihr genau wissen, was ich meine.

Obwohl sehr umfangreich, liest sich der Roman recht zügig. Ich habe mich schnell in der Geschichte zurechtgefunden und behielt eigentlich stets das Interesse am weiteren Fortgang der Handlung.

Fazit:
 

Mit "Die Tochter der Unsterblichen" hat mich Dania Dicken in eine fantastische Welt enführt, deren Zauber ich mich nicht entziehen konnte. Sympathische Charaktere und ein schöner Weltenaufbau habe mich durch das unterhaltsame Geschehen begleitet. Ich bin sehr neugierig, wie es in der Fortsetzung weitergehen wird.





ebook mit 508 Seiten
erschienen: 25.08.2014
Preis 3,99 Euro
ASIN:
B00MQKQQNC
mehr Infos und Leseprobe → HIER
Website der Autorin → HIER


Vielen Dank an Dania Dicken für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.  

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich auch noch an einer geplanten Leserunde der Autorin beteiligen. Die Bewerbungsfrist für die Verlosung der Freiexemplare endet am 04.05.15, alles weitere findet Ihr → HIER

Auslosung Blogger schenken Lesefreude

Hallo Ihr Lieben,

Ihr wartet sicher schon ganz gespannt auf die Auslosung der Aktion Blogger schenken Lesefreude. Es hat ein bisschen gedauert, aber es war auch eine Menge Arbeit - puh!

An dieser Stelle noch einmal ganz lieben Dank für Eure zahlreiche Teilnahme und Eure vielen Buchtipps. Ich werde jetzt gleich erst einmal meine Wunschliste überarbeiten. ;) 

Ich hoffe, dass ich jetzt zumindest zwei Gewinner glücklich machen kann, auch, wenn ich leider nicht jedem ein Buch zukommen lassen kann. Bitte seid nicht traurig, die nächste Verlosung kommt bestimmt - nächsten Monat hat mein Blog z. B. Geburtstag, da wird es auf jeden Fall eine weitere Aktion geben. :-)

Ich möchte Euch jetzt auch gar nicht mehr lange auf die Folter spannen. Und zwar ist die Gewinnerin von

"Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" von Lilly Linder:

Diana Baars

und von 

"Love train" von Katrin Lankers

Nina Häger

Herzlichen Glückwunsch!

Bitte lasst mir Eure Adressen zukommen.