Montag, 18. März 2013

Engelsleid

Laura ist genervt. Schon wieder will eine ihrer Freundinnen sich in den heiligen Stand der Ehe begeben und diesmal soll sie sogar die Trauzeugin sein! Muss man denn unbedingt einen Trauschein haben? Doch bevor sich Laura den Wünschen ihrer Freundin beugen kann, ereilt sie ein schwerer Schicksalschlag: Ihre Mutter wurde ermordet! Entsetzen und Unverständnis hüllen Laura ein in eine dichte Wolke, in der sie nur unscharf das weitere Geschehen wahrnimmt. Auch das freundliche Bemühen von Kommissar Dominic Ertl bleibt zunächst von ihr unbeachtet.

Einige Tage später begibt sie sich ihrem Pflichtgefühl schuldend auf die Hochzeit ihrer Freundin und macht dort die Bekanntschaft des Grafen Giuseppe Orsini, der sie mit seiner ganz besonderen Attraktivität fasziniert und, der Laura schnell um den Finger wickelt und von ihrem Kummer ablenkt. Während sie durch das Testament auf ungeahnte Geheimnisse ihrer Mutter trifft, erhält sie von ihrem Chefredakteur das reizvolle Angebot einer Auslandsreportage in Italien, die sie zufälligerweise ganz praktisch mit einem Besuch bei Giuseppe verbinden kann. Denn längst scheint sie seinen Reizen verfallen zu sein und es zieht sie magisch zu ihm hin. Doch auch der smarte Kommissar drängt sich wieder in den Vordergrund und fällt es Laura schwer, in dieser Hinsicht eine Entscheidung zu treffen. Aus diesem Grund macht sie sich zunächst auf den Weg nach Italien, nichtsahnend, dass diese Entscheidung viel mehr als ihr eigenes Leben beeinflusst....

Meine Meinung:

Der im Oldigor Verlag erschienene Roman "Engelsleid" von Inka-Gabriela Schmidt ist ein spannender Urban Fantasy-Roman, der auch mit erotischen Einlagen nicht geizt. Der Hauptteil der Geschichte wird in der dritten Person aus der Sicht von Laura geschildert, die mich an ihren Gedanken und Gefühlen Anteil haben ließ. Einige wenige Kapitel handeln jedoch von den gefallenen Engeln Azaradeel und Leviathan und verschaffen dem Leser damit einen Vorsprung vor Laura an Informationen.

Laura ist eine moderne, junge Frau, die genau weiß, was sie vom Leben erwartet. Heiraten gehört definitiv nicht zu ihrem Programm. Doch der Mord an ihrer Mutter bringt sie sehr durcheinander, so dass die eindeutigen Avancen des Trauzeugen des Ehemannes sie in einer sehr verletzlichen Phase erwischen. Selbst von sich überrascht folgt sie diesem Mann auf sein Anwesen, wo sie ihm gänzlich zu verfallen droht. Erst ein Erlebnis der besonderen Art scheint sie langsam wachzurütteln.

Azaradeel und Leviathan sind zwei gefallene Engel, die schon seit Urzeiten miteinander befreundet sind, trotz ihrer Verschiedenheit. Während Azaradeel verzweifelt versucht mit seinen guten Taten zurück in den Himmel zu gelangen, gibt sich Leviathan ganz den Freuden des Lebens hin und hat auf diese Weise schon zahlreiche Nachkommen gezeugt. Doch diese Nephilim befinden sich in ständiger Gefahr, denn nur mit ihnen können die Dämonen zu einem erneuten großen Schlag ausholen. Als den beiden Engeln klar wird, das eben gerade dies schon sehr bald bevorsteht, bereiten sie sich auf einen außergewöhnlichen Kampf vor.

Fazit:

"Engelsleid" ist ein spannender und unterhaltsamer Roman, der den Kampf von Engel und Dämonen thematisiert und dessen unmittelbare Auswirkung auf die Menschheit. Die Charaktere sind einprägsam, die Handlung spannend, gespickt mit einer guten Dosis Erotik. Der bildliche Schreibstil hat mich durch die Seiten fliegen lassen und viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt, das ich gerne noch ein wenig herausgezögert hätte. 






Taschenbuch mit 242 Seiten
erschienen: Dezember 2012
Verlag: Oldigor
Preis: 12,90 Euro
ISBN: 978-3-943697-16-2
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