Dienstag, 11. Dezember 2012

Magnolia Steel - Hexendämmerung

Magnolia Steel ist dreizehn Jahre alt und lebt zusammen mit ihrer Mutter, die beruflich immer sehr stark eingespannt ist. Als diese plötzlich die Gelegenheit bekommt für ein Jahr nach Amerika zu gehen, ergreift sie sie beim Schopf und setzt ihre Tochter kurzerhand bei ihrer Tante Linette ab. Dort angekommen ist Magnolia zunächst einmal entsetzt über das altertümliche Haus und die merkwürdige Tante. Und war das wirklich ein Kobold da auf dem Gartentisch?
Manchmal verschwindet Tante Linette in einem Schrank oder Gegenstände bewegen sich von ganz alleine. Selbst ihr Fahrrad scheint irgendwie einen versteckten Elektromotor zu haben.
Doch das alles ist keine Einbildung von Magnolia - es passiert tatsächlich. Nachdem die Merkwürdigkeiten sich häufen und Linette mit einer Erklärung nicht mehr länger hinter dem Berg halten kann, verkündet sie ihrer Großnichte, dass sie eine Hexe sei und Magnolia auch. Anfänglich etwas ungläubig findet sich Magnolia schnell in die neue Situation ein. Ab sofort erhält sie Unterricht im Hexen von ihrer Großtante, denn Magnolias Aufnahmeprüfung in den Kreis der Hexen steht an.

Gleichzeitig beginnt auch die Schule für Magnolia wieder und sie legt sich gleich am ersten Tag mit der wunderschönen, aber eingebildeten Samantha an. Außerdem ist da ja auch noch Leander, ein Junge aus der Oberstufe, hinter dem alle Mädchen her sind. Doch woher kennt dieser ausgerechnet ihren Namen?

Aber das ist noch nicht alles. Lange schon hatte Magnolia ein merkwürdiges Gefühl, von finsteren Gestalten beobachtet zu werden und tatsächlich - sie ist in Gefahr! Immer wieder verschwinden aus dem naheliegenden Dorf urplötzlich Menschen und waren fortan nicht mehr gesehen. Steckt da der schwarze Magier Raptus dahinter, der plötzlich wieder aufgetaucht ist? Der böse Zauberer weiß von Magnolias Existenz und versucht ihrer habhaft zu werden, um sich zu rächen. Denn einst wurde er fast von Magnolias Großmutter, einer Banshee, vernichtet. Auch Magnolia besitzt den Kuss der Banshee, das Mal, dass sie als eine solche auszeichnet. Wird es den Hexen gelingen, Raptus aufzuhalten? Und wo sind all die Verschwundenen; können sie sie retten?

Sabine Städings Romandebüt hat einfach alles, was ich mir von einem guten Buch wünsche: eine spannende Geschichte, die mich zu fesseln weiß, schön beschriebene und sympathische Charaktere, die mich in die Geschichte hineinziehen und mich mitfiebern lassen und letzten Endes auch ein wunderschönes Cover, dass sofort mit seinen tollen Farben und den liebevollen Details ins Auge fällt. Gleichzeitig versteht es die Autorin, das Auge des Lesers auf die Schönheiten der Natur zu lenken und ganz nebenbei deren Achtung zu vermitteln.
Hexendämmerung hat mir unheimlich gut gefallen, insbesondere der Schreibstil und die detailreichen Beschreibungen, sowie das Ideenreichtum der Autorin bezüglich der einzelnen Lebewesen, die das Buch füllen und es einfach unbeschreiblich schön machen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band, den ich mir auf jeden Fall zulegen werde, denn Hexendämmerungs einziger Makel war, dass ich es viel zu schnell durchgelesen hatte. Ich kann es kaum erwarten, bis der nächste Band herauskommt und ich endlich erfahre, wie es weitergeht.

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