Montag, 15. Oktober 2012

Jake Djones und die Hüter der Zeit

Der 14-jährige Jake Djones befindet sich gerade auf dem Nachhauseweg von seiner Londoner Schule, da wird er plötzlich von einigen merkwürdigen Männern entführt. Diese tischen ihm eine abstruse Geschichte auf, in der seine Eltern zeitreisende Geschichtshüter sind, aber derzeit verschollen seien. Auch seine Tante soll Teil dieser Organisation sein und es stellt sich alsbald heraus, dass auch Jake die genetische Voraussetzung für Zeitreisen in sich trägt. Auf einmal geht dann alles sehr schnell und alle Beteiligten flüchten mittels eins alten Schiffes von ihrem Stützpunkt. In letzter Sekunde gesellt sich auch noch seine Tante dazu, die ihm diese ganze, wirre Geschichte bestätigt. Und dann geht es weiter ins Jahr 1820.
Hier, auf dem strategisch günstig gelegenen Mont St. Michel, der Kommandozentrale, macht Jake die Bekanntschaft weiterer Geschichtshüter. Es wird ein Einsatzteam zur Rettung seiner Eltern zusammengestellt, dem sich Jake heimlich anschließt. Und so begeben sich der selbstverliebte Draufgänger Nathan, seine wunderschöne, angenommene Schwester Topaz, der pfiffige, intelligente Charlie und Jake ins Venedig des 16. Jahrhunderts und kommen einer groß angelegten Verschwörung auf die Spur. Werden sie das Leben von Jakes Eltern und das vieler anderer retten können?

Damian Dibbens Debütroman "Jake Djones und die Hüter der Zeit" ist der Auftakt einer actiongeladenen und unterhaltsamen Reihe. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und beginnt gleich zum Anfang ungeheuer spannend. Der Abenteuerroman lässt nie Langeweile aufkommen und war spannend von Anfang bis Ende.

Jake ist ein sehr sympathischer Junge, der schon früh gelernt hat, auf eigenen Füßen zu stehen. Seit dem mysteriösen Unfall seines Bruders brechen seine Eltern immer öfter zu vermeintlichen Fachtagungen auf, die sich im Nachhinein als Aktivitäten im Geheimbund herausstellen. Ich habe Jake gleich ins Herz geschlossen und ihn gerne auf seiner spannenden Suche nach seinen Eltern begleitet.
Ich hätte mir jedoch gewünscht, mehr über die weiteren, agierenden Personen zu erfahren, deren Beschreibung sich meist auf das Notwendigste beschränkt. Doch in dieser Hinsicht hoffe ich schwer auf den angekündigten Nachfolgeband, der sicherlich da ein wenig Licht ins Dunkel bringen wird.
Gelegentlich fand ich den ein oder anderen Charakter auch ein wenig überzeichnet; insbesondere Nathan, der in seinen jungen Jahren außerordentlich selbstverliebt und dandyhaft wirkt, wäre hier beispielhaft anzuführen. Jedoch hat dies meine Lesefreude in keinster Weise beeinträchtigt, sondern macht diesen Roman besonders aus.

Das Cover des Buches ist sehr schön ausgearbeitet und beinhaltet diverse Elemente der Geschichte. Hier findet man die Sanduhr mit den zwei Weltenkugeln, die das Symbol des Geheimbunds sind, ebenso wie die Kommandozentrale auf dem Mont St. Michel und rückwärtig die Helden mit speziellen Accessoires, die sie zum Teil auszeichnen.

"Jake Djones und die Hüter der Zeit" ist ein temporeicher Jugendabenteuerroman mit Science-Fiction-Elementen. Ich habe mich durchgängig gut unterhalten gefühlt und bin schon gespannt auf den nächsten Roman, der im antiken Rom handeln soll.

1 Kommentar:

  1. Hui, du machst mich neugierig :), jetzt ist für mich eigentlich nur noch die Frage Buch oder Hörbuch.

    Lieben Gruß
    Nadine

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