Emma verliert durch einen tragischen Autounfall ihre Mutter. Da sie in
den Vereinigten Staaten keine Verwandten hat, muss sie nach Schottland
ziehen, zur Familie ihres Onkels, den sie nie kennengelernt hat. Nur
unwillig kommt sie dem Umzug nach und ist bei ihrer Ankunft überrascht
über den herzlichen Empfang der Familie, die sie gleich in ihre Mitte
aufnimmt.
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit muss Emma natürlich
auch in Schottland wieder in die Schule gehen. Zum Glück ist ihre
Cousine Amelie nur wenig älter als sie und mit ihr in der gleichen
Stufe. Doch bevor der Unterricht für Emma beginnen kann, herrscht im Ort
Ausnahmezustand. Wale sind an der Küste gestrandet und finden nicht
allein wieder zurück. Viele Einwohner sind bereit zu helfen - so auch
die Familie ihres Onkels. Sie versuchen, die Tiere nicht austrocknen zu
lassen, doch leider können sie nicht alle retten. Die Überlebenden
werden vorsichtig wieder ins Meer gezogen. Bei dieser Rettungsaktion
trifft Emma zum ersten Mal auf ihn: Calum. Er ist der Ziehsohn eines mit
der Familie befreundeten Professors und der heimliche Schwarm aller
Mädchen. Sie tauschen Blicke aus und als Emma im Wasser einer
Panikattacke nahe ist, kümmert er sich liebevoll um sie, während er ihr
bei der nächsten Gelegenheit in der Schule wiederum die kalte Schulter
zeigt. Emma ist völlig verwirrt und kann an nichts anderes mehr als an
ihn denken. Doch warum ist er auf einmal so abweisend zu ihr? Und
welches Geheimnis umgibt ihn?
MondSilberLicht ist das Debüt von
Marah Woolf und der Auftakt zur MondLicht-Reihe. Es ist ein flüssig
geschriebener Jugendfantasyroman, der, eh ich mich´s versah, leider
flugs zu Ende war. Die Charaktere sind nahezu durchweg sympathisch und
ich fühlte mich gleich von Anfang mit in die Geschichte einbezogen. Emma
hat einen schweren Schicksalsschlag zu verzeichnen, was mein Mitgefühl
sofort geweckt hat. Als wäre dies nicht schon genug, wird sie aus ihrer
gewohnten Umgebung und fort von ihren Freunden gerissen und muss am
anderen Ende der Welt neu anfangen. Glücklicherweise wird sie von der
Familie ihres Onkels mehr als freundlich empfangen. Sie ist ein liebes
Mädchen, dass man gerne als beste Freundin hätte.
Währenddessen
Calum zunächst als der arrogante Schönling ´rüberkommt, dessen Verhalten
erst im Laufe des Romans erklärt wird und es ehrt ihn, dass er
zumindest versucht, das Wohl eines ganzen Volkes über seine Liebe zu
stellen. Im Laufe der Geschichte mutiert er immer mehr zum ritterlichen
Schnuckel, der schwer an seiner Last zu tragen hat. Hinsichtlich des
Geheimnisses seiner Herkunft hat die Autorin mir eine bisher unbekannte
Idee im Fantasybereich entwickelt und ich war angenehm überrascht, dass
sich der Roman nicht nur hierdurch von der breiten Masse abhebt.
Das
Cover ist einfach nur ein Knaller und vermittelt schlichte Eleganz. Der
leuchtende Vollmond im Zentrum wird zum zentralen Ereignis des Romans,
der unter anderem auch durch seine wunderschönen Beschreibungen der Isle
of Skye besticht und in mir den Wunsch weckt, die Koffer zu packen und
Schottland einen Besuch abzustatten.
MondSilberLicht ist ein überaus
gelungener Jugendfantasyroman, der mich von Anfang an gefesselt hat und
bei mir das Bedürfnis hinterlässt, sogleich den zweiten Band
anschließen zu lassen.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschen